Neuraltherapie nach Huneke
1928 veröffentlichten die Gebrüder Huneke nach jahrelangen Forschungen eine Arbeit unter dem Titel "Unbekannte Fernwirkung der Lokalanästhesie". Die war die Geburtsstunde der modernen Neuraltherapie.
Die Neuraltherapie ist Teil der Regualationsmedizin. Normalerweise reguliert unser vegetatives Nervensystem alle Prozesse in unserem Körper. Er reagiert auf alle die vielen Einflüsse von außen, die tagtäglich auf unseren Körper einwirken. Unser Körper besitzt ein phänomenales Selbstheilungssystem, mit dessen Hilfe auch außergewöhnliche Einflüsse auf den Körper immer wieder ausgeglichen werden. Wenn allerdings zu viele oder zu schwere Belastungen über einen längeren Zeitraum auf den Körper einwirken, kann das die Regulationsfähigkeit sowie die Selbstheilungskräfte hemmen oder gar blockieren. Dann, "wenn das Fass überläuft", kann ein unter Umständen geringfügiges Ereignis eine chronische Erkrankung auslösen.
Die Neuraltherapie versucht die Autoregulationsfähigkeit des Körpers wiederherzustellen. Dazu bedient sie sich gezielter Injektionen an verschiedene Stellen des Körpers: direkt an die schmerzhaften Strukturen, in das Segment, das mit der schmerzhaften Stellen reflektorisch verbunden ist oder in ein Störfeld. Letzteres ist ein Reiz, der selbst unterschwellig ist und keine Symptome hervorruft. Er beeinträchtigt aber die Regulationsfähigkeit des Körpers so massiv, dass bereits geringe Reize an anderen Stellen des Körpers heftigste Beschwerden verursachen.