Dr. med. Carlo Pelzer

- Facharzt für Anästhesiologie -
- Spezielle Schmerztherapie -

Neuraltherapie nach Huneke

1928 veröffentlichten die Gebrüder Huneke nach jahrelangen For­schun­gen eine Arbeit unter dem Titel "Unbekannte Fernwirkung der Lo­kal­an­ästhe­sie". Die war die Geburtsstunde der modernen Neu­ral­the­ra­pie.

Die Neuraltherapie ist Teil der Regualationsmedizin. Normalerweise re­gu­liert unser vegetatives Nervensystem alle Prozesse in unserem Kör­per. Er reagiert auf alle die vielen Einflüsse von außen, die tagtäglich auf un­se­ren Kör­per einwirken. Unser Körper besitzt ein phänomenales Selbst­hei­lungs­system, mit dessen Hilfe auch außergewöhnliche Einflüsse auf den Körper im­mer wieder ausgeglichen werden. Wenn allerdings zu viele oder zu schwe­re Be­la­stun­gen über einen längeren Zeitraum auf den Körper ein­wir­ken, kann das die Regulationsfähigkeit sowie die Selbst­hei­lungs­kräf­te hem­men oder gar blockieren. Dann, "wenn das Fass über­läuft", kann ein unter Umständen geringfügiges Ereignis eine chro­ni­sche Erkrankung aus­lö­sen.

Die Neuraltherapie versucht die Autoregulationsfähigkeit des Körpers wie­der­her­zustel­len. Dazu bedient sie sich gezielter Injektionen an ver­schie­de­ne Stellen des Körpers: direkt an die schmerzhaften Strukturen, in das Seg­ment, das mit der schmerzhaften Stellen reflektorisch verbunden ist oder in ein Störfeld. Letzteres ist ein Reiz, der selbst unterschwellig ist und kei­ne Symptome hervorruft. Er beeinträchtigt aber die Regulationsfähigkeit des Körpers so massiv, dass bereits geringe Reize an anderen Stellen des Kör­pers heftigste Beschwerden verursachen.